Projekte - Wasserprojekt

Geschichte des Projektes:

Seit mehr als 10 Jahren ist es Tradition, dass Togbe Boafo-Dzah IV., der Präsident der Kpeve Youth Association, jede Schweizer Delegation, die Kpeve besucht, am Sonntagabend des Besuchswochenendes zu einem reichhaltigen Nachtessen in sein Haus auf dem Hügel oberhalb Kpeve einlädt. Er amtet in Goviefe-Todzi als Dorfchef (Togbe = Dorfchef, in der Sprache der Ewe) und macht anlässlich dieser Besuche seine Schweizer Gäste auch mit seinem Dorf vertraut. So hatte der Verein für Kpeve/Ghana seit einiger Zeit Kenntnis von der prekären Trinkwassersituation. Als sich eine weitgehende Entlastung im Schulprojekt KSS abzuzeichnen begann, signalisierte der Vorstand seine Bereitschaft, sich für die Verbesserung der Wasserversorgung von Goviefe-Todzi einzusetzen. Die führenden Köpfe des Dorfes zeigten grösstes Interesse, legten ein für ghanaische Verhältnisse beträchtliches Startkapital zusammen und überraschten die Gäste aus der Schweiz im Oktober 2003 mit einer ausführlichen Videodokumentation zur Trinkwasser-Problematik sowie einem "Feasibility Report". Diese Machbarkeitsstudie zeigte auf, dass der Anschluss an die bestehende Wasserleitung vom Voltasee zur Regionalhauptstadt Ho die sicherste und kostengünstigste von drei Lösungsvarianten war. Gespräche zwischen dem Vereinsvorstand und den ghanaischen Partnern sowie weitere technische Abklärungen führten zum Schluss, dass auf das ursprünglich vorgesehene Reservoir - zumindest vorläufig - verzichtet werden könne. Dem reduzierten, für den Verein finanziell tragbaren Projekt stimmte die Mitgliederversammlung vom 19. März 2004 einstimmig zu. Bereits ein Jahr später konnte die neue Wasserversorgung in Betrieb genommen werden und am 2. Oktober 2005 wurde sie in Anwesenheit einer Schweizer Delegation mit einem grossen Fest eingeweiht. Es zeigte sich dann allerdings bald, dass der Wasserdruck nicht ausreichte, um eine ständige genügende Versorgung des Dorfes mit Trinkwasser sicherzustellen. Die nötige Verbesserung, die auch den Bau eines Reservoirs einschliesst, ist zur Zeit in Planung.

Gedränge frühmorgens an der alten Wasserstelle Wasser schöpfen am alten Ziehbrunnen